Impingementsyndrom - Behandlung

Impingement-Syndrom (Schulter)

Wie Sie mit Physiotherapie den Schmerzen beim Impingement-Syndrom auf den Grund gehen können …
Schmerz ist stets ein Alarmsignal des Körpers, was uns sagt, dass irgendwas nicht stimmt. Wenn die Schulter bei bestimmten Bewegungen schmerzt, zum Beispiel wenn der Arm seitlich angehoben oder der Arm nach unten, hinter den Rücken gestreckt wird (Schürzenbindegriff), könnte die Ursache dafür ein Impingement-Syndrom an der Schulter sein. „Impingement“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Verengung oder Engpass.

Wo befindet sich diese Verengung? Wie entsteht diese und aus welchem Grund verursacht sie Schmerzen? Wie kann eine Physiotherapie bei einem Impingement-Syndrom helfen?

Impingement-Syndrom an der Schulter: Wo genau wird’s zu eng?

Zuerst einmal, das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk und ermöglicht, weil es größtenteils muskulär geführt wird, die maximale Bewegungsfreiheit in alle Richtungen. Normalerweise stimmt das. Bei einem Impingement-Sywndrom ist genau diese „Freiheit“ eingeschränkt und bestimmte Bewegungen sind schmerzhaft. Doch warum ist das so? Oberarmkopf und Schulterdach sind durch einen sogenannten „Hohlraum“ getrennt, eine Art Pufferzone, in welcher sich unter anderem ein Schleimbeutel (Bursa subacromialis) befindet, welcher diesen Abstand wahrt. Der Schleimbeutel hat zudem die Aufgabe zu verhindern, dass hier zwei knöcherne Kontaktflächen (Oberarmkopf und Schulterdach) aufeinander reiben und sich gegenseitig abnutzen. Darüber hinaus verlaufen in dieser Pufferzone (subacromialer Raum) Gefäße, Muskeln, Nerven und Bänder.

Impingement-Syndrom auf dem Röntgenbild

Bei einer Vielzahl der Patienten mit Impingement-Syndrom sieht man auf Röntgenaufnahmen der Schulter, dass sich genau dieser Abstand verringert hat. Somit kommt es zu einer Quetschung und eine durch diese Quetschung verursachte dauerhafte Reizung der betroffenen Nerven und Weichteile. Das tut bei Bewegung weh, manchmal sogar im Ruhezustand (Nachtschmerz).

Wie entsteht eine solche Verengung?

Die häufigsten Ursachen für ein Impingement-Syndrom an der Schulter:
Bei einigen Menschen liegt eine ausgeprägt bedingte hakenförmige Ausziehung des Schulterdaches vor, welche die Einklemmung verursacht. Darüber hinaus können sich durch z. B. Stoffwechselstörungen Verknöcherungen unter dem Schulterdach bilden, welche reibungslose Bewegungsabläufe beeinträchtigen. Am häufigsten aber sind muskulären Dysbalancen für das Impingement-Syndrom an der Schulter verantwortlich. Was bedeutet, „verkürzte“ oder „überspannte“ Muskeln, welche den Oberarm nach oben in Richtung Schulterdach ziehen und durch genau diesen Zug einen permanenten Druck auf die Nerven und Weichteile in der Pufferzone ausüben.

Eine muskuläre Dysbalance entsteht unter anderem durch:

  • einseitige Belastung (z. B. Überkopfarbeit)
  • Überlastung/Überanstrengung
  • Arthrose (Verschleiß)
  • Ablagerungen, anlagebedingte Verknöcherungen
  • falsch angelernte Bewegungsmuster

Bei den sogenannten muskulären Dysbalancen, welche kurzfristig über ein paar Wochen oder einige Monate auftreten, kann eine Physiotherapie und gegebenenfalls eine Umstellung der Bewegungsgewohnheiten helfen. Krankengymnastik in Kombination mit Elektrotherapie zählt in diesem Fall zu den wirksamsten und erfolgversprechendsten Behandlungsmethoden.

Was tun bei Impingement-Syndrom an der Schulter?

Wie kann Physiotherapie helfen?

Wichtig ist es, vorab herauszufinden, welche Muskulatur verkürzt ist: Schulter-, Nacken-, Brust- oder Rückenmuskulatur? Ihr Physiotherapeut erhebt vor Ihrer Behandlung einen Befund. Verkürzte Strukturen lassen sich oftmals schon mit bloßem Auge erkennen. Ist zum Beispiel Ihre Brustmuskulatur verkürzt, ziehen die überspannten Muskeln Ihre Schultern in einem leichten Gefälle nach vorne.

Ziel der Physiotherapie ist es, Schmerzen aufzuheben und die volle Beweglichkeit wiederherzustellen. Hierzu müssen verkürzte Muskeln/Faszien wieder verlängert und verhärtete Gewebe gelockert werden. Mit gezielten Übungen und Techniken werden die Muskeln, welche den Oberarm nach oben ziehen entspannt, gleichzeitig die Gegenspieler-Muskeln, welche den Zug nach oben verhindern, gekräftigt. So wirkt man der Verengung entgegen. Im Optimalfall wird wieder „Platz“ unter dem Schulterdach geschaffen und die Schmerzsituation aufgelöst.

Wichtig ist, wenn Ihnen Ihr Physiotherapeut Übungen für Zuhause zeigt, dass Sie Ihre Hausaufgaben auch machen! Tägliche eigenständige Zusatzübungen können Ihren Heilungsverlauf positiv beeinflussen, sodass Sie schneller wieder voll einsatzbereit sind.

Mögliche unterstützende Elektrotherapiemaßnahmen zur Krankengymnastik sind:
– Ultraschallbehandlung (Schallwellen erzeugen Mikrobewegungen im Gewebe und dadurch Wärme. Ziel: Durchblutung fördern, Stoffwechsel anregen)
– Iontophorese (Einbringung von Wirkstoffen mittels Gleichstroms durch die Haut)
Wer ein Impingement-Syndrom „aussitzen“ weil und darauf vertraut, dass alles, was von alleine kommt, auch von alleine wieder verschwindet, provoziert aller Voraussicht nach chronische Schmerzzustände oder die Verschlimmerung des Problems bis hin zu Abrieb/Abriss der Bänder oder Sehnen.

Achtung:

Sollten bereits Weichteilschäden vorliegen, oder bei schweren, therapieresistenten Fällen, kann eine Operation erforderlich sein. In den meisten Fällen wird der Eingriff minimalinvasiv durchgeführt.

Aufschluss über den Schweregrad einer Erkrankung geben Röntgenbilder, Ultraschalluntersuchungen und/oder eine MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie/Kernspintomografie).

Wir empfehlen auch nach einer Operation Physiotherapie in der Rehabilitationsphase.

Bei 23SpotsHealth erwarten Sie motivierte, kompetente und herzliche Therapeuten, die individuell auf Sie und Ihre Beschwerden eingehen. Wir beraten und behandeln Sie bei einem Impingement-Syndrom sowie Rücken- und Gelenkerkrankungen und neurologischen Erkrankungen. In dringenden Fällen bieten wir auch Akut-Termine für Sie an.

Vereinbaren sie jetzt einen Termin mit einem unserer Schmerztherapeuten in ihrer Nähe. Tel. : 07451-6189996

Ihr 23Spots Health Team

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige aller Geschlechter.

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